Freie Wähler fordern: Basketballfeld für die Erlebniswiese

Anfang Februar wurde bekannt, dass die Stadt Trossingen die Umgestaltung der Erlebniswiese an der Westtangente ins Auge gefasst hat. Aus dem bisherigen Multifunktionsplatz soll nach den Bedürfnissen der Jugendlichen ein reiner Basketballplatz mit festem Belag entstehen. Die Freie Wählerfraktion hat in dieser Woche gemeinsam mit Jugendlichen der Basketballabteilung des Schneelaufverein Trossingen und dessen 2. Vorsitzendem, Wolfdietrich Burger, mit Frank Zepf von der Bauverwaltung Trossingen sowohl über die Gegebenheiten vor Ort als auch die Bedürfnisse seitens des Vereins und Jugendlicher diskutiert.

Die Erlebniswiese in der noch bestehenden Form wurde seit langem kaum noch genutzt, sie „war und ist aber ein wertvolles Stück für die Jugendlichen“ erklärte Marco Gola von den Freien Wählern. Jetzt gelte es die Jugendlichen mit einzubinden in die Umgestaltung und „vielleicht kommt dabei ein Sich-Kümmern-Instinkt heraus“. Geplant ist ein Basketballplatz mit bitumöser Spielfläche ähnlich des Platzes in Mühlhausen, der von der Basketballabteilung des SVT bereits in der Vergangenheit oft zu Trainingsabläufen und Spielen aufgesucht wurde.

Bereits vor anderthalb Jahren hätte sich der Jugendbeirat mit der Umgestaltung der Erlebniswiese befasst, erklärte Frank Zepf. In der Sitzung am Montag, 3. März 2008 soll der Gemeinderat „Grünes Licht“ für ein zügiges Vorankommen der Umbaumaßnahme erteilen.  In einer Jugendbeiratssitzung am 11. März (Treffpunkt ist um 18 Uhr an der Erlebniswiese) wird dann über die weiteren Maßnahmen diskutiert und beraten. Zuerst gilt es die alte Anlage mit Kunstrasen und Spielfeldumrandungen abzubauen. Sollte sich kein Käufer für die alte Anlage finden, muss diese ordnungsgemäß abtransportiert und entsorgt werden. Eine Wiederverwendung der alten Anlage wäre jedoch die optimalste Lösung, da in diesem Falle keine Entsorgungskosten anfallen. Angeboten wurde die Anlage bereits Anfang Februar in den Tageszeitungen und über das Mitteilungsblatt.

Basketballfeld für die Erlebniswiese

In einem Gespräch mit Stadtjugendpfleger Veit Kuhr wurde bereits besprochen, dass die alte Anlage in Eigenleistung Jugendlicher abgebaut werden soll. Der engagierte Basketballspieler Paul Friesen vom SVT sagte bereits Mithilfe zu „ich trommle 20 Leute zusammen zum Abbau und mein Vater könnte ein Fahrzeug zum Abtransport zur Verfügung stellen“.

Frank Zepf erläuterte die anschließende Baumaßnahme: „Rasen und Sand muss weg, den Unterbau könnte man belassen und den neuen Belag aufbringen“. Das Thema Größe entfachte dann eine längere Diskussion, denn die derzeitigen Maße betragen inklusive der Zuschauerpodeste und Sitzbänke 22 mal 12 Meter, wobei der Kunstrasen eine Gesamtfläche von 201 Quadratmeter abdeckt. Für offizielle Hauptwettbewerbe der FIBA müsste laut Wikipedia die Abmessung des Spielfeldes 28 mal 15 Meter betragen (zum Vergleich das Outdoorfeld bei der Solweghalle misst rund 26 mal 15 Meter). Marco Gola plädierte dafür, die Breite des Spielfeldes auf der Erlebniswiese mit 15 Metern, bedingt durch die Drei-Punkte-Linie einzuhalten, die Länge von bis zu 23 Metern wäre aus seiner Sicht vertretbar.

Wolfdietrich Burger äußerte den Wunsch, dass es schön wäre, wenn es witterungsbeständige Netze gebe. Die Frage von Marco Gola nach stehendem Wasser auf der Oberfläche wurde von Frank Zepf verneint „mit zwei Prozent Gefälle ist dies auszuschließen“. Auch das Problem der späteren Sauberkeit auf und um den Platz wurde von den Freien Wählern angeschnitten. Gustav Betzler regte an, die Sauberkeit über sogenannte Patenschaften zu regeln. Paul Friesen, der ebenso wie Rico Spruch zum festen Stamm der Basketballabteilung des SVT unter Leitung von Robert  Mann gehört, zeigte sich auch hier engagiert und versprach, dass dies von den Jugendlichen geregelt würde. Paul Friesen, der bereits als Trainer mit einer Mädchengruppe von 12 bis 15 Jahren jeden Dienstag Abend ab 17.30 Uhr in der Solweghalle Organisationserfahrung mitbringt, hat bereits jetzt signalisiert, Basketballturniere zu organisieren, damit der Platz lebt. Bei so viel Engagement war die Frage von Paul Friesen „bis wann können wir mit dem Platz rechnen?“ mehr als berechtigt. Frank Zepf konnte einen genauen Termin nicht benennen, da dieser von der Zustimmung des Gemeinderates, den Ausschreibungen und den Arbeiten selbst abhängig ist. Heinz Messner von den Freien Wählern sieht dem Basketballfeld mit viel Optimismus entgegen: „Ich denke, dass eine Nutzung bis zu den Sommerferien sicher machbar ist“.